Bluthochdruck

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Bluthochdruck

 

Blutochdruck, Hypertonie 

Viele Studien belegen, dass Bluthochdruck eine Erkrankung der westlichen Welt ist. Bluthochdruck hängt damit eng mit den Lebens- und Ernährungsgewohnheiten der Menschen in den Industristaten zusammen. Der Zusammenhang von hoher Salzaufnahme und Hypertonie ist langläufig bekannt. Das Hypertonie ein Risikofaktor ist weitere Krankheiten auszubilden ist, eher unbekannt. Wer an Bluthochdruck leidet, hat ein erhöhtes Risiko seine Lebensqualität zu verringern. Man  sprürt den hohen Druck im Körper nicht sofort. Es ist eine schleichende Erkrankung. Nur wer regelmäßig seinen Blutdruck kontrolliert, hat überhaupt die Chance den Bluthochdruck zu erkennen. Bluthochdruck kann durch gezielte Ernährung minimiert werden. 

 


 

 

Bluthochdruck

Unter Blutdruck versteht man den Druck, mit dem das Blut gegen die Blutgefäße drückt. Bluthochdruck wird in mmHg - Millimeter Quecksilbersäule - angegeben. Der systolische Wert beschreibt den Druck, mit dem das Blut aus dem Herzen in die Aterien gepumpt wird. Der diastolische Wert beschreibt den Druck zwischen zwei Herzschlägen, in der Entspannungsphase. Der Blutdruck steigt und fällt im Laufe des Tages z.B. beim Treppensteigen. Problematisch wird es, wenn der Blutdruck auch im Ruhezustand ständig erhöht ist. Dann spricht man von Hypertonie (Bluthochdruck).

Bluthochdruck ist neben Typ-2-Diabetes, Hypercholesterinämie und Rauchen ein wichtiger Risikofaktor für Schlaganfall, Arteriosklerose, Herzinfarkt und Herzinsuffizienz. Statistiken zeigen, dass die Lebenserwartung von Hypertonikern in Abhängigkeit von Dauer und Schweregrad vermindert ist.

 


 

 

Klinik von Bluthochdruck 

Es werden zwei Arten von Hypertonie/ Bluthochdruck unterschieden

primäre Hypertonie/ Bluthochdruck >> Ursache Ernährungsfaktoren
sekundäre Hypertonie/ Bluthochdruck >> Ursache Organkrankheit

 


Auslösende Faktoren der primären Hypertonie können sein ... 

- kalorische Überernährung und daraus resultierendes Übergewicht

- Kochsalzzufuhr und Alkoholzufuhr zu hoch
- Natriumausscheidung zu gering 
- Erhöhte Noradrenalinempfindlichkeit oder der Sympatiksotonus 
- Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems 
- Diskutiert werden: Kalzium-, Kalium- und Magnesiumzufuhr zu gering 
- Diskutiert werden: Zufuhr an ungesättigten Fettsäuren und Ballaststoffen zu gering

 


 

 

Blutdruck Werte

In der Tabelle sind die Mittelwerte der Risikoklassen für Bluthochdruck aufgeführt, die ihnen Hilfestellung bei der Überprüfung des Blutdruckes geben soll. (Quelle: WHO).
 

Blutdruck (mmHg)
Diastolisch
Systolisch
Beschreibung
Optimaler Blutdruck
80
120
keine
"noch normal Werte"
85
135
Gesündere Lebensweise: 
Ernährungsprinzip
Geringes Risiko
95
150

Nichtpharmakologische
Maßnahmen für 6-12 Monate:
Ernährungsprinzip 
Kein Erfolg: Arzt aufsuchen!!!

Mittleres Risiko
100
170
Arzt involvieren!!!
Nichtpharmakologische
Maßnahmen 3-6 Monate:
Ernährungsprinzip
Hohes Risiko
110
180
Arzt involvieren!!!
Pharmakologische Maßnahmen
einleiten!!!


Die Ernährungs- und Lebensstiländerung ist als Basis der Therapie bei Bluthochdruck zu sehen. Die nichtpharmakologischen Maßnahmen sind wesentlicher Bestandteil des „Haltens“ von erreichten (verbesserten) Blutdruckwerten. Die medikamentöse Therapie wird vom Arzt verordnet und muss eingehalten werden. 

 


 

 

Ernährung bei Bluthochdruck

- Bei der sekundären Hypertonie/Bluthochdruck ist die Behandlung der Grunderkrankung primär. Den Anweisungen des Arztes ist Folge zu leisten. Bluthochdruck ist die Folge einer Erkrankung.


- Bei der primären Hypertonie/Bluthochdruck können folgende Maßnahmen kombiniert werden, ohne dabei die Compliance des Patienten zu überstrapazieren.

Sinnvolle Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität bei der primären Hypertonie/ Bluthochdruck sind...

1. Ernährungsumstellung zur ausgewogenen Ernährung

2. regelmäßige körperliche Aktivität. Bei Übergewicht das Körpergewicht auf einen normalen BMI reduzieren 
3. Nikotin- und Alkoholabstinenz 
4. Stresskontrolle und genügend Ruhe- und Schlafzeiten

Die Ernährungsumstellung umfasst folgende Punkte...

Langfristige Ernährung mit einer ausgewogenen Mischkost Eine Energiebilanz aus 12 kcal % Eiweiß, 30 kcal % Fett, 58 kcal % Kohlenhydraten 

- Salzrestriktion, Salzgehalt senken auf < 6 g pro Tag, Gewürze statt Salz verwenden
- Alkoholzufuhr verringern (1 Flasche Bier enthält ca. 200 kcal) 
- Fette: Mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus Seefisch aufnehmen 
- Mineralstoffe: Erhöhte Zufuhr an Kalium, Kalzium, Magnesium (Kontraindikation: Niereninsuffizienz) 
- hohe Zufuhr an Ballaststoffen  

 


 

 

Lebensmittel bei Bluthochdruck 

Geeignet ist eine ausgewogene Mischkost nach den 10 Regeln der DGE. Dabei können nachfolgende Lebensmittel vermehrt in den Speiseplan aufgenommen werden, um eine Erhöhung der Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Magnesium), sowie der Ballaststoffe zu erreichen. Ihr Ernährungsverhalten können sie im Bereich Ernährungscheck überprüfen. 

Geeignet 

Obst und ungesalzene Fruchtsäfte, magere Milch- und Milchprodukte (fettarm), einige Käsesorten, Vollkornprodukte, Haferflocken, Reis, Kartoffeln, Teigwaren, Mais, Bohnen, Aprikosen, Bananen, Honigmelone, Kiwis, Beerenfrüchte, Trauben, mageres Fleisch, Nüsse, Tomatenmark, Schokolade, Rotwein, besondere Mineralwasser, frische Kräuter, Gewürze (keine Gewürzmischungen)

Zu meiden 

Viele veredelte Nahrungsmittel enthalten Salz, das bei der Herstellung zugesetzt wird: z.B. Brot- und Backwaren, Cornflakes, Fleischkonserven, Schmelzkäse, Kartoffelfertigprodukte, Gemüsekonserven in Gläsern oder Dosen, geräucherte Fleischprodukte, marinierte Fischprodukte und Konserven, Brühwürfel, Knabbergebäck, Fertiggerichte, Nussbrotaufstriche, Tomatenketchup