Enterale Ernährung

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Stufenschema Enterale Ernährung 

Das Stufenschema soll eine Hilfestellung zur Entscheidungsfindung für den Einsatz der enteralen Ernährung sein. Es kann bei Patienen eingesetzt werden, die auf Grund einer schweren akuten und/oder chronischen Erkrankung nicht mehr ausreichend ernährt werden können. 

         Stufenschema Enterale Ernaehrung

Die Basis des Stufenschema bildet die orale Ernährung. Solange ein Patient sich bedarfsgerecht ernähren kann, sollte diese Ernährungsform erhalten bleiben. Bedarfsgerecht bedeutet, dass die benötigte Menge an Energie, Eiweiß, Flüssigkeit, Vitaminen und Mineralstoffen im Wochendurchschnitt aufgenommen wird. 

 

Die zweite Ebene des Stufenschema ist die orale Ernährung angereichert mit der Gabe von Trinknahrung. Die Menge der Trinknahrung ist abhängig von der Nährstofflücke. Die Nährstofflücke ist die Menge an Engergie, Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen die sich aus der Differenz zwischen Bedarf und tatsächlicher Aufnahme ergibt. 

 

Sollte die Nährstofflücke zu groß werden, ist die enterle ernährung in Betracht zu ziehen. Diese Ernährungsform kann kurzzeitig erfolgen und mit Trink- und oraler Nahrung gekoppelt werden. Dabei ist über ein Ernährungsprotokoll und dessen Auswertung die aufgenommene Menge an Nähr- und Vitalstoffen duch oraler-/ Trinknahrung zu ermitteln und das Defizit über die enterale Ernährung zu applizieren. 

 

In der vierten Stufe des Stufenschemas geht man von einer vollständigen enteralen Ernährung aus. Die wird auf Grundlage des Ernährungszustandes und der Indikationen eingeleitet. 

 

Erst wenn die Menge der enteralen Ernährung nicht ausreicht um den täglichen Bedarf zu decken oder die Enterale Ernährung kontraindiziert ist, wird die parenterale Ernährung in Betracht gezogen. Diese kann temporär (intradialytisch) oder kurzzeitig (Intensivstation) oder vollständig sein.